Die Herstellungskosten der verschiedenen Versickerungsvarianten sind so unterschiedlich wie die Anlagentypen selbst.
Neben den Kosten der Zuleitungseinrichtungen, wie Rinnen und/oder Leitungen ist hier die berechnete Größe der Versickerungsanlage, die sich wiederum aus den örtlichen Regendaten (KOSTRA-Atlas des Deutschen Wetterdienstes), der angeschlossenen undurchlässigen Fläche (Au), der Bodendurchlässigkeit (kf-Wert) und der Höhe des Grundwasserspiegels ergibt, maßgebend.
Entfallen die Herstellungskosten für den Bau von Zuleitungseinrichtungen durch die direkte Einleitung des Regenwassers in die Versickerungsanlage, so z.B. von Verkehrsflächen in angrenzende Versickerungsmulden, dann ist hier schon ein wesentliches Einsparpotential gegenüber dem Kanalanschluss gegeben, der nicht ohne kostenintensive Grundleitungen und Schachtbauwerke zu realisieren ist.
Mit Blick auf die reinen Baukosten, ist festzuhalten, dass die Kosten für die Herstellung von Versickerungsanlagen mit oberirdischer Wasserzuleitung deutlich unter den finanziellen Herstellungsaufwendungen von Grundstücksentwässerungsanlagen mit Kanalanschluss liegen.
Die Baukosten zur Herstellung der kostenintensiveren unterirdischen Versickerungsanlagen, können je nach Anlagentyp über die Kosten für die Herstellung eines Kanalanschlusses hinausgehen, amortisieren sich aber erfahrungsgemäß durch die gesparten Regenwassergebühren über einen Zeitraum von 6 bis 12 Jahren.
Mit Hilfe der Kostendaten von über 200 erfolgreich realisierten Projekten auf dem Gebiet der nachhaltigen Regenwasserbewirtschaftung lassen sich die unterschiedlichen Versickerungsanlagen, bezogen auf die jeweiligen Herstellungskosten wie folgt platzieren:
Fallbeispiel:
Um die Herstellungskosten der verschiedenen Versickerungsanlagen vergleichen zu können, wurden die folgenden Kennwerte für die hydraulische Dimensionierung aller Versickerungsanlagen zu Grunde gelegt.
Kostenbasis bilden die Einheitspreise von über 120 erfolgreich abgeschlossenen Projekten.
Objektdaten:
Zu erwartende Gebühren bei Kanalanschluss:
Bodenkennwerte:
Herstellungskosten der verschiedenen Versickerungsanlagen (gemäß Fallbeispiel)
Aufgrund der aus den örtlichen Gegebenheiten resultierenden Einsatzbeschränkungen der verschiedenen Versickerungsanlagen, ist nicht immer die kostengünstigste Variante realisierbar.
Unabhängig davon, empfehlen wir unseren Bauherren grundsätzlich die machbaren Versickerungsmöglichkeiten auf dem eigenen Grundstück zu überprüfen (überprüfen zu lassen), da
Mit Bezug auf ein nachhaltiges Kostenmanagement der Jahr für Jahr wiederkehrenden Regenwassergebühren, auch im Gesamtkontext ständig steigender Energiekosten betrachtet, kann mit der Regenwasserbewirtschaftung ein teilweise nicht unerhebliches Einsparpotential bei den objektbedingten Nebenkosten erschlossen werden.